Wir sind als PädagogInnen verantwortlich für die Vorbereitung und Gestaltung der Umgebung und gehören selbst zur vorbereiteten Umgebung – als Vorbild oder Modell, an dem die Kinder sich orientieren können. Sie erleben z. B., wie wir mit Kindern mit besonderem Förderbedarf umgehen, wie wir Kontakt zu ihnen aufnehmen und sie unterstützen und wo wir nicht eingreifen.
Die Umgebung der Kinder soll:
- Ansprechend und ästhetisch sein
Die „Sprache der Dinge“ ist uns wichtig, daher werden den Kindern schöne Gegenstände angeboten (Geschirr aus Glas oder Porzellan, nicht aus Kunststoff, eine Tischdecke, eine Kerze oder Blume auf dem Frühstückstisch etc.), keine defekten oder unvollständigen Materialien. Die Kinder lernen, dass die Gegenstände wertvoll sind und gehen vorsichtig mit ihnen um. - Anregungen bieten
Das Material wird in offenen Regalen dargeboten, damit die Kinder jederzeit Zugang haben und entsprechend ihrer sensiblen Phase angeregt werden, sich damit zu beschäftigen. Es gibt den Kindern die Möglichkeit, sich ihrer Umwelt anzunähern und Material für Themen, die sie interessieren (z.B. Weltraum) oder für ihr Leben relevant sind, vorzufinden. So bekommen sie im Tun Sicherheit und Mut, sich mit Neuem zu beschäftigen. - Ordnung vermitteln
Um die vielfältigen Sinneseindrücke, die täglich auf ein Kind einströmen, verarbeiten zu können, benötigt es Struktur. Dazu gehören auch Ruhe und Zeit zum scheinbaren „Nichtstun“. Jedes Material hat bei uns seinen festen Platz und einen bestimmten Aufbau. Diese äußere Ordnung soll es dem Kind ermöglichen, sich zu orientieren und eine innere Ordnung zu entwickeln.